HomeNationalratswahl 2024

Nationalratswahl 2024: Umfrage zum Gesundheitswesen


Am 29. September 2024 wählt Österreich einen neuen Nationalrat. Die gesundheitspolitischen Standpunkte der Parteien in Salzburg im Überblick.


SALZBURG – Die Salzburger Ärztekammer stellt traditionellerweise vor Landtags- und Nationalratswahlen den politischen Parteien Fragen zum Gesundheitswesen als Orientierung für die Ärzteschaft. Im Gegensatz zur Vergangenheit wurde 2024 eine Befragungsform gewählt, die stark auf Ja/Nein-Beantwortungen gezielt hat. Das ist uns bei einigen Parteien nur teilweise gelungen, ist doch der Wunsch nach rhetorischer Verbreiterung zu Themenstellungen speziell vor Wahlen evident.

Wir stellen hier alle Antworten aufbereitet zur Verfügung. Die originalen Antworten sind sowohl untenstehend in den Dropdown-Leisten als auch als Download abrufbar.
Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit stellen wir die analysierten Antworten konzentriert in einer Übersicht dar. Diese werden schlussendlich von Funktionären der Salzburger Ärztekammer kommentiert.
Machen Sie sich aber bitte selbst ein Bild über die facettenreichen Antworten der politischen Bewerber. Zögern Sie auch nicht mit allfälligen Kommentaren an pressestelle[at]aeksbg.at

Erläuterungen:
Die Fragen der Salzburger Ärztekammer wurden an die/den jeweils Listenerste/n der Parteien in Salzburg gerichtet. Diese KandidatInnen sind auch in den Detaildarstellungen in den Dropdown-Leisten der Parteien präsentiert und mit Foto dargestellt.
Die Auflistung folgt der Reihung der Ergebnisse der letzten NR-Wahl: ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne, NEOS (bzw. auch KPÖ Plus, da im Salzburger Landtag vertreten).

Unsere Fragen zur Gesundheitspolitik an die wahlwerbenden Parteien


Wir haben ÖVP, SPÖ, FPÖ, GRÜNE, KPÖ PLUS und NEOS Fragen zu folgenden Themen gestellt:

1.  
     Sollen PatientInnen im österreichischen Gesundheitssystem verbindlich gelenkt werden (Primärversorgung|Facharzt|Spital)?

2. 
     Welche Maßnahmen unterstützen Sie, um das Kassensystem attraktiver zu machen?

3. 
     a. Soll das Wahlarztsystem abgeschafft werden?
     b. Sind Sie dafür, die Rückerstattung von Wahlarzt-Honorarnoten für PatientInnen durch die Krankenkassen von derzeit 80% des Kassentarifs auf 100% anzuheben?

4. 
     a. Sind Sie dafür, dass SpitalsärztInnen Nebenbeschäftigungen ausüben dürfen?
     b. Sind Sie der Meinung, dass Salzburger SpitalsärztInnen derzeit leistungsgerecht entlohnt werden?

5. 
     Mit welchen Mitteln lassen sich die Spitalsambulanzen entlasten?

6. 
     Sollen die Investitionen ins öffentliche Gesundheitssystem durch den Staat (inkl. Sozialversicherung) oder durch FinanzinvestorInnen getätigt werden?

7. 
     Was ist notwendig, um die Digitalisierung im Gesundheitsbereich zukunftsfit zu machen?

8. 
     a. Sollen Absolventinnen und Absolventen österreichischer Medizin-Universitäten verpflichtet werden, im österreichischen Gesundheitssystem tätig zu sein?
     b. Soll das erfolgreiche Ausbildungssystem in der Lehrpraxis in der Allgemeinmedizin und anderen Fächern mit Förderung weiter ausgebaut werden?

9. 
     Sollen die Landesärztekammern weiter bestehen bleiben oder zu einer Bundesärztekammer zusammengefasst werden?

Analyse & Kommentare anlässlich der Umfrage | Nationalratswahl 2024

1. Patientenversorgung

Analyse: Zwei Parteien sprechen sich gegen eine Lenkung von Patienten im Gesundheitssystem aus. Alle anderen Parteien wollen eine Patientensteuerung, allerdings mit unterschiedlichen Detaillösungen.

1. Patientenversorgung

Sollen PatientInnen im österreichischen Gesundheitssystem verbindlich gelenkt werden (Primärversorgung|Facharzt|Spital)?
ÖVP Ja
SPÖ Ja
FPÖ Nein
Grüne Ja
Neos Ja
KPÖ Plus Nein

Kommentar Präsident Dr. Karl Forstner: "Diese Antwort war für uns eher überraschend, ist doch Lenkung von Patienten mit durchaus sehr unterschiedlichen Mitteln heute Mainstream in modernen Gesundheitssystemen mit ihren vielfältigen und komplexen Angeboten."


2. Maßnahmen zur Attraktivierung der Kassenstellen

Analyse: Hinsichtlich der angebotenen Auswahlmöglichkeiten zur Verbesserung der extramuralen Versorgung sind die Antworten der Parteien deutlich inhomogen. Am ehesten sprechen sie sich für eine Vermehrung der Kassenstellen und höhere Tarife aus. Dazu sind weitere Ausführungen der Parteien eingetroffen.

Welche Maßnahmen unterstützen Sie, um das Kassensystem attraktiver zu machen?

Höhere Tarife

ÖVP Ja
SPÖ Nein
FPÖ Ja
Grüne Ja
NEOS Nein
KPÖ Plus Ja

Pauschalierung der Honorierung

ÖVP Ja
SPÖ Ja, + Einzelleistungen ö-weit harmonisiert
FPÖ Nein
Grüne Ja
NEOS Ja
KPÖ Plus Nein

Vermehrung der Kassenstellen

ÖVP Ja
SPÖ Ja
FPÖ Ja
Grüne Ja
NEOS Nein
KPÖ Plus Ja

Aufhebung von Verrechnungsbeschränkungen (Limitierungen)

ÖVP Ja
SPÖ Nein
FPÖ Ja
Grüne Nein
Neos Nein
KPÖ Plus Nein

Kombination von kassenärztlicher Tätigkeit mit Wahlarzt-Tätigkeit

ÖVP Ja
SPÖ Nein
FPÖ Ja
Grüne Nein
Neos Ja
KPÖ Plus Nein
b. Ergänzung
div
ÖVP"Es braucht ein Bündel an Maßnahmen, das von einem einheitlichen Leistungskatalog über einen bundesweiten Gesamtvertrag viele Bereiche abdecken muss. Insbesondere muss die Entbürokratisierung auch in der Kommunikation mit der SV weiter vorangetrieben werden und den Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit geboten werden, sich ihren Kernaufgaben zu widmen, also der bestmöglichen medizinischen Versorgung ihrer Patienten. Hinsichtlich Pauschalierung treten wir nicht für eine Abkehr vom Einzelleistungssystem ein, halten aber zusätzliche pauschale Zahlungen, z.B. für Vorhalteleistungen in strukturschwachen Regionen, für eine mögliche sinnvolle Ergänzung."
SPÖ"+ Einzelleistungen österreichweit harmonisiert"
FPÖ-
Grüne"Die Krankenversicherungen haben viel zusätzliches Geld vom Bund bekommen, z.B. für einen einheitlichen Gesamtvertrag und einen Startbonus für neue Kassenstellen und Primärversorgungseinheiten, um Kassenstellen attraktiver zu machen. Dies müssen die Krankenversicherungen und Länder weiter umzusetzen."
NEOS"Einführung einer Abrechnungsmodalität für strukturierte Programme, Digitalisierung zum Bürokratieabbau, Vereinheitlichung der Bundesländertarife (besonders für Ärzte in Grenzregionen)."
KPÖ Plus"Primärversorgungszentren sind ein Baustein der Versorgung. Zur Stärkung von niedergelassenen Ärzt:innen soll es, wie die Gesundheitsdrehscheibe Graz vorzeigt, auch für eben Einzelpraxen möglich sein, mit unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen zu arbeiten."

Kommentar VP  Dr. Christoph Fürthauer: "Wie auch immer, Regierungsverhandlungen werden angesichts der gegebenen Antworten herausfordernd sein. Positiv ist allerdings, dass alle Parteien offensichtlich einen Handlungsbedarf erkennen."


3. Wahlarztsystem | Rückerstattung von Wahlarzt-Honorarnoten

Analyse: Keine Partei spricht sich für eine Abschaffung des Wahlarztsystems aus. Hinsichtlich einer Anhebung der derzeitigen ÖGK-Rückerstattungsquote für Wahlarzt-Honorarnoten findet sich keine Mehrheit. Für eine 100%-ige Rückerstattung sprechen sich nur FPÖ und NEOS aus.

a. Soll das Wahlarztsystem abgeschafft werden?
div
ÖVPNein
SPÖ"Das Wahlarztsystem kann nur abgeschafft werden, wenn alle Ärzt:innen ein Recht auf einen Kassenvertrag hätten. Österreich braucht ein allg. Gesundheitssystem, das in erster Linie der Gesundheit verpflichtet ist. Ein privates System ist immer den Gewinnen d. Versicherungsgesellschaften sowie privater Träger verpflichtet. Gesundheit darf nicht vom Geldbeutel abhängen!"
FPÖNein
Grüne"Diese Frage können wir nicht mit Ja und Nein beantworten. Unser Ansinnen ist ein attraktives Kassensystem, mit welchem Wahlärzt:innen hinfällig sind."
NEOSNein
KPÖ Plus"Es bedarf einer Reform des jetzigen Systems."
b. Sind Sie dafür, die Rückerstattung von Wahlarzt-Honorarnoten für PatientInnen durch die Krankenkassen von derzeit 80 Prozent des Kassentarifs auf 100 Prozent anzuheben?
div
ÖVPNein
SPÖNein
FPÖJa
GrüneNein
NEOSJa
KPÖ PlusNein

Kommentar Wahlärztereferent Dr. Michael Sigmund: "Erfreulicherweise scheint nach den vorliegenden Antworten der Parteien die Existenzberechtigung von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten außerhalb des Kassensystems auf absehbare Zeit gesichert."


4. Anreize für Spitalsärztinnen & Spitalsärzte

Analyse: Hinsichtlich der Frage nach den Anreizen für SpitalsärztInnen gibt es einerseits ein klares "Ja" zu Nebenbeschäftigungen für SpitalsärztInnen von ÖVP, FPÖ und NEOS. Die Grünen können sich Nebenbeschäftigungen innerhalb des Kassensystems vorstellen. Die SPÖ ist dagegen. Bei der 2. Fragestellung sind nur zwei Parteien der Meinung, dass Salzburgs SpitalsärztInnen aktuell nicht leistungsgerecht entlohnt werden.

a. Sind Sie dafür, dass SpitalsärztInnen Nebenbeschäftigungen ausüben dürfen?
div
ÖVPJa
SPÖNein
FPÖJa
Grüne"Auch das kann nicht mit einem simplen Ja oder Nein beantwortet werden. Wir sind dafür, dass Spitalsärzt:innen einer Nebenbeschäftigung im Kassensystem nachgehen können, etwa als angestellte Ärzt:innen in einer Primärversorgungseinheit."
NEOSJa
KPÖ Plusn.a.
b. Sind Sie der Meinung, dass Salzburger SpitalsärztInnen derzeit leistungsgerecht entlohnt werden?
div
ÖVP"Es ist nicht Aufgabe der Bundespolitik, sich in Gehalts- und Tarifverhandlungen auf Länderebene einzumengen. Der Bund hat den Ländern im Wege des Finanzausgleichs über 11 Milliarden Euro an neuen Mitteln zur Verfügung gestellt – auch, um die Beschäftigungsverhältnisse entsprechend zu attraktivieren."
SPÖJa
FPÖNein
GrüneJa
NEOSNein
KPÖ Plusn.a.

Kommentar VP Dr. Jörg Hutter: "Eine geordnete Nebenbeschäftigung von SpitalsärztInnen wirkt sich aus unserer Erfahrung sowohl positiv motivierend als auch versorgungsverbessernd aus. Das sehen leider nicht alle Parteien so. Die Antworten der Parteien zur Honorierung sind jedenfalls überraschend, sind doch in ÖVP- und SPÖ-geführten Bundesländern deutliche Lohnverbesserungen für die SpitalsärztInnen in den jeweiligen landeseigenen Spitälern in jüngster Zeit ausverhandelt worden."


5. Entlastung der Spitalsambulanzen

Analyse: Übereinstimmung bei allen Parteien besteht bei "mehr Primärversorgungseinheiten" und "mehr hausärztliche Kassenordinationen". Auch die Etablierung von Kassenambulatorien wird mehrheitlich genannt. Drei Parteien haben auch eigene Ideen entwickelt.

Verpflichtende Patientenlenkung

ÖVP Ja
SPÖ Ja
FPÖ Nein
Grüne Ja
NEOS Ja
KPÖ Plus Nein

Mehr Primärversorgungseinheiten

ÖVP Ja
SPÖ Ja
FPÖ Ja
Grüne Ja
NEOS Ja
KPÖ Plus Ja

Mehr hausärztliche Kassenordinationen

ÖVP Ja
SPÖ Ja
FPÖ Ja
Grüne Ja
NEOS Ja
KPÖ Plus Ja

Mehr Kassenordinationen der Fachärztinnen & Fachärzte

ÖVP Ja
SPÖ Ja
FPÖ Ja
Grüne Ja
NEOS Nein
KPÖ Plus Ja

Etablierung von Kassenambulatorien

ÖVP Ja
SPÖ Ja
FPÖ Nein
Grüne Ja
NEOS Ja
KPÖ Plus Nein
Ergänzung
div
ÖVP"Hinzu kommt eine Stärkung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung, die bereits in der Schule ansetzen muss. Zusammen mit einer gut ausgebauten Erstanlaufstelle über z.B.1450 und eine leicht zugängliche telemedizinische Versorgung kann viel Druck aus dem System genommen und die Menschen rasch zum besten Punkt der Versorgung angeleitet werden. Jedenfalls müssen auch die Bemühungen im Präventionsbereich weiter verstärkt werden, etwa durch eine weitere Etablierung von Vorsorgeprogrammen und das Schaffen von Disease-Management-Programmen."
SPÖn.a.
FPÖn.a.
Grüne"Mit der Stärkung telemedizinischer Angebote mittels 1450 und durch Videokonsultationen. Außerdem mit mehr Entscheidungsoptionen für Sanitäter:innen in einem neuen Berufsgesetz, verbunden mit entsprechender Ausbildung."
NEOSn.a.
KPÖ Plus"Die KPÖ steht für eine Trendumkehr im Gesundheitsbereich und fordert daher wieder eine Stärkung der öffentlichen Versorgung. Ein wichtiger Bestandteil ist die niederschwellige und aufsuchende Prävention und Gesundheitsförderung in unterschiedlichen Settings (Betrieb, Ausbildungsort und Wohnort)."

Kommentar Präsident Dr. Karl Forstner: "Zur Entlastung der Spitalsambulanzen ist die Einigkeit der Parteien zu "mehr Primärversorgungseinheiten" und "mehr hausärztliche Kassenordinationen" nicht überraschend. Etwas verwunderlich ist der Wunsch der ÖVP nach einer Etablierung von Kassenambulatorien, im Gegensatz zur KPÖ Plus."


6. Konzernisierung

Analyse: Hinsichtlich der Finanzierung des öffentlichen Gesundheitssystems ist in den Augen aller Parteien ausschließlich der Staat inkl. Sozialversicherung zuständig. Private Finanzinvestoren finden hier keinen Platz.

Sollen die Investitionen ins öffentliche Gesundheitssystem durch den Staat (inkl. Sozialversicherung) oder durch Finanzinvestorinnen und Finanzinvestoren getätigt werden?
ÖVP den Staat (inkl. Sozialversicherung)
SPÖ den Staat (inkl. Sozialversicherung)
FPÖ den Staat (inkl. Sozialversicherung)
Grüne den Staat (inkl. Sozialversicherung)
NEOS den Staat (inkl. Sozialversicherung)
KPÖ Plus den Staat (inkl. Sozialversicherung)

Kommentar Präsident Dr. Karl Forstner: "Die ausschließliche Finanzierung des Gesundheitswesens durch den Staat inklusive Sozialversicherung wirkt auf den ersten Blick hoch symphatisch, beim zweiten Blick scheint es im Gleichschritt in die Staatsmedizin zu gehen. Dies kann eigentlich nicht unser Wunsch sein, sehen wir doch die Zukunft der ärztlichen Versorgung auch weiterhin in freiberuflichen und somit privaten Strukturen. Ich hätte mir hier mehr Differenzierung erwartet."


7. Digitalisierung

Analyse: Hinsichtlich der "Digitalisierung" haben wir die Parteien um ihre Vorschläge gebeten. Bitte vergleichen Sie selbst!

Was ist notwendig, um die Digitalisierung im Gesundheitsbereich zukunftsfit zu machen?
div
ÖVP"Wir wollen Online-Tools und Gesundheitshotlines (1450) ausbauen, um die Wartezeit für Arzttermine zu verkürzen. Das Angebot an telemedizinischer Beratung und Behandlung soll zusätzlich erweitert werden, DIGAs auf Rezept eingeführt und die elektronische Gesundheitsakte als zentrales, patientenorientiertes Gesundheitsportal nutzerfreundlich – sowohl aus Sicht der Patienten als auch aus Sicht der Ärzteschaft - weiterentwickelt werden."
SPÖn.a.
FPÖ"Kein Stückwerk, wie jetzt ELGA, E-Impfpass uvm., sondern ein System, das von allen Partnern, dh. von Ärzten, MTDs, Apohekern usw. benützt werden kann und strengen Datenschutzregeln mit Opting-Out-Möglichkeiten unterliegt."
Grüne"Ausbau der Gesundheitshotline 1450, mehr telemedizinische Angebote, Etablierung von DiGAs im Erstattungskodex der SVen, Verpflichtung zum Datenaustausch zwischen GDAs unter strikter Einhaltung der DSGVO, Etablierung von Registern und Auswertungsplattformen für eine bessere Planung im Gesundheitswesen."
NEOS"Belastung und Überlastung im Gesundheitssystem hängen oft mit mangelnden Informationen über den Gesundheitszustand von Patient:innen und überhöhten bürokratischen Aufwand zusammen. Dieser Aufwand kann reduziert werden und bessere Informationen über Vorerkrankungen können die Versorgung verbessern."
KPÖplus"Gesundheit und Krankheit sind höchst persönliche Themen. Daher ist es aus unserer Sicht notwendig, die Digitalisierung im Gesundheitsbereich behutsam einzusetzen, um weder Beschäftigte noch Patient:innen/Versicherte zu verunsichern. Digitalisierung darf auch keine einfache Formel sein, um finanzielle Kürzungen durchzusetzen oder eine Zwei-Klassen-Medizin weiter zu etablieren. Die notwendigen Schritte müssen gut vorbereitet sein und einen klaren qualitativen Nutzen für alle haben."

Kommentar Präsident Dr. Karl Forstner: "Hier war die Kreativität der Parteien gefragt – schauen Sie sich das an!"


8. Ausbildung

Analyse: "Zwangsverpflichtung" von MedizinabsolventInnen ist laut politischer Antworten Mainstream. Nur die NEOS wollen Absolventen nicht verpflichten und die Grünen sehen andere Maßnahmen notwendiger. Alle Parteien unterstützen einheitlich den Ausbau der geförderten Lehrpraxis.

a. Sollen Absolventinnen und Absolventen österreichischer Medizin-Universitäten verpflichtet werden, im österreichischen Gesundheitssystem tätig zu sein?
div
ÖVP"Ja, als Volkspartei setzen wir uns dafür ein, das Gesundheitssystem durch strukturelle Verbesserungen – etwa in der Finanzierung und Patientenlenkung – attraktiver für Ärztinnen und Ärzte zu gestalten. Stipendien und Förderungen sollen gezielt Anreize bieten, in Österreich tätig zu werden. Wir befürworten eine Verpflichtung zur Tätigkeit im österreichischen Gesundheitssystem nur dann, wenn die vorher genannten Maßnahmen nicht ausreichen. Stipendien können in diesem Zusammenhang an Verantwortlichkeiten geknüpft werden, um eine faire Balance zwischen Förderung und Verpflichtung zu gewährleisten."
SPÖJa
FPÖJa
Grüne"Auch hier gibt es kein Ja oder Nein als Antwort. Zuerst müssen wir uns darum kümmern, dass die Ausbildung nach dem Medizinstudium flexibler und international vergleichbarer wird, dass ausreichend Plätze für Nachwuchsmediziner:innen da ist, dass Curriculae adaptiert werden, dann können wir auch über weitere Maßnahmen reden."
NEOSNein
KPÖ PlusJa
b. Soll das erfolgreiche Ausbildungssystem in der Lehrpraxis in der Allgemeinmedizin und anderen Fächern mit Förderung weiter ausgebaut werden?
ÖVP Ja
SPÖ Ja
FPÖ Ja
Grüne Ja
NEOS Ja
KPÖ Plus Ja

Kommentar Präsident Dr. Karl Forstner: "Wenn die Ideen für attraktive Arbeitsbedingungen ausgehen, soll offensichtlich Zwang helfen. Abseits aller rechtlichen Hindernisse stellt sich hier schon die Frage, ob wahlwerbende Politik wirklich eine Vorstellung von der Realität des Arztberufs hat."

Kommentar VP MR Dr. Christoph Fürthauer: "Aus der Sicht der Ärzteschaft hoch erfreulich ist der in Aussicht genommene Ausbau der geförderten Lehrpraxen in der Allgemeinmedizin und in den Sonderfächern. Wir gehen davon aus, dass sich das auch im nächsten Regierungsprogramm wiederfindet."

 


9. Ärztliche Standesvertretung

Analyse: Eine autonome Landes-Ärztekammer passt für alle Parteien in die Strukturen der föderalen Republik Österreich. Nur die Grünen wollen eine Zentralisierung.

Sollen die Landesärztekammern weiter bestehen bleiben oder zu einer Bundesärztekammer zusammengefasst werden?
div
ÖVP"Weiter bestehen bleiben. Für österreichweit einheitliche Regelungen, etwa für einen allgemeinen, qualitativ und quantitativ attraktiven Leistungs- und Honorarkatalog, wird ein gemeinsames akkordiertes Vorgehen über die Österreichische Ärztekammer notwendig und sinnvoll sein."
SPÖweiter bestehen bleiben
FPÖweiter bestehen bleiben
Grünezu einer Bundesärztekammer zusammengefasst werden
NEOSweiter bestehen bleiben
KPÖ Plus"Die KPÖ sieht die ärztliche Standesvertretung als Selbstverwaltung und somit ist diese Frage ein strukturelles Thema der Ärztekammer."

Kommentar Präsidium der Salzburger Ärztekammer: "Wir sehen diese Antworten als Ergebnis unserer konstruktiven Rolle der Ärztekammer im Salzburger Gesundheitswesen."


Die Antworten der Parteien im Detail

und die SpitzenkandidatInnen der Landeslisten zur Nationalratswahl 2024

Bundesministerin Mag. Karoline Edtstadler

Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt, ÖVP-Landesparteilisten-Erste in Salzburg

1. Patientenversorgung

Sollen Patientinnen und Patienten im österreichischen Gesundheitssystem verbindlich gelenkt werden (Primärversorgung/ Facharzt/Spital)?

☒ Ja 

☐ Nein


2. Maßnahmen zur Attraktivierung der Kassenstellen

Welche Maßnahmen unterstützen Sie, um das Kassensystem attraktiver zu machen? (Mehrfachnennung und Ergänzung möglich)

☒  Höhere Tarife

☒ Pauschalierung der Honorierung

☒ Aufhebung von Verrechnungsbeschränkungen (Limitierungen)

☒ Kombination von kassenärztlicher Tätigkeit mit Wahlarzt-Tätigkeit

☒ Vermehrung der Kassenstellen

☒ Sonstiges (max. 300 Zeichen):

Antwort: Es braucht ein Bündel an Maßnahmen, das von einem einheitlichen Leistungskatalog über einen bundesweiten Gesamtvertrag viele Bereiche abdecken muss. Insbesondere muss die Entbürokratisierung auch in der Kommunikation mit der SV weiter vorangetrieben werden und den Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit geboten werden, sich ihren Kernaufgaben zu widmen, also der bestmöglichen medizinischen Versorgung ihrer Patienten. Hinsichtlich Pauschalierung treten wir nicht für eine Abkehr vom Einzelleistungssystem ein, halten aber zusätzliche pauschale Zahlungen, z.B. für Vorhalteleistungen in strukturschwachen Regionen, für eine mögliche sinnvolle Ergänzung.


3. Wahlarztsystem/Rückerstattung von Wahlarzt-Honorarnoten

Soll das Wahlarztsystem abgeschafft werden?

☐ Ja

☒ Nein

Sind Sie dafür, die Rückerstattung von Wahlarzt-Honorarnoten für Patientinnen und Patienten durch die Krankenkassen von derzeit 80 Prozent des Kassentarifs auf 100 Prozent anzuheben?

☐ Ja

☐ Ja, aber nur unter der Bedingung einer Einreichung der Honorarnote über WAH-Online

☒ Nein


4. Anreize für Spitalsärztinnen und Spitalsärzte

Sind Sie dafür, dass Spitalsärztinnen und Spitalsärzte Nebenbeschäftigungen ausüben dürfen?

☒ Ja

☐ Nein

Sind Sie der Meinung, dass Salzburger Spitalsärztinnen und Spitalsärzte derzeit leistungsgerecht entlohnt werden?

☐ Ja

☐ Nein

Antwort: Es ist nicht Aufgabe der Bundespolitik, sich in Gehalts- und Tarifverhandlungen auf Länderebene einzumengen. Der Bund hat den Ländern im Wege des Finanzausgleichs über 11 Milliarden Euro an neuen Mitteln zur Verfügung gestellt – auch, um die Beschäftigungsverhältnisse entsprechend zu attraktivieren.


5. Entlastung der Spitalsambulanzen

Mit welchen Mitteln lassen sich die Spitalsambulanzen entlasten? (Mehrfachnennung und Ergänzung möglich)

☒ Verpflichtende Patientenlenkung

☒ Mehr Primärversorgungseinheiten

☒ Mehr hausärztliche Kassenordinationen

☒ Mehr Kassenordinationen der Fachärztinnen und Fachärzte

☒ Etablierung von Kassenambulatorien

☒ Sonstiges (max. 300 Zeichen):

Antwort: Hinzu kommt eine Stärkung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung, die bereits in der Schule ansetzen muss. Zusammen mit einer gut ausgebauten Erstanlaufstelle über z.B.1450 und eine leicht zugängliche telemedizinische Versorgung kann viel Druck aus dem System genommen und die Menschen rasch zum besten Punkt der Versorgung angeleitet werden. Jedenfalls müssen auch die Bemühungen im Präventionsbereich weiter verstärkt werden, etwa durch eine weitere Etablierung von Vorsorgeprogrammen und das Schaffen von Disease-Management-Programmen.


6. Konzernisierung

Sollen die Investitionen ins öffentliche Gesundheitssystem durch den Staat (inkl. Sozialversicherung) oder durch Finanzinvestorinnen undFinanzinvestoren getätigt werden?

☒ den Staat (inkl. Sozialversicherung)

☐ Finanzinvestorinnen und Finanzinvestoren


7. Digitalisierung

Was ist notwendig, um die Digitalisierung im Gesundheitsbereich zukunftsfit zu machen? (bitte ausfüllen, max. 300 Zeichen)

Antwort: Wir wollen Online-Tools und Gesundheitshotlines (1450) ausbauen, um die Wartezeit für Arzttermine zu verkürzen. Das Angebot an telemedizinischer Beratung und Behandlung soll zusätzlich erweitert werden, DIGAs auf Rezept eingeführt und die elektronische Gesundheitsakte als zentrales, patientenorientiertes Gesundheitsportal nutzerfreundlich – sowohl aus Sicht der Patienten als auch aus Sicht der Ärzteschaft - weiterentwickelt werden.


8. Ausbildung

Sollen Absolventinnen und Absolventen österreichischer Medizin-Universitäten verpflichtet werden, im österreichischen Gesundheitssystem tätig zu sein?

☒ Ja

☐ Nein

Ergänzung: Als Volkspartei setzen wir uns dafür ein, das Gesundheitssystem durch strukturelle Verbesserungen – etwa in der Finanzierung und Patientenlenkung – attraktiver für Ärztinnen und Ärzte zu gestalten. Stipendien und Förderungen sollen gezielt Anreize bieten, in Österreich tätig zu werden. Wir befürworten eine Verpflichtung zur Tätigkeit im österreichischen Gesundheitssystem nur dann, wenn die vorher genannten Maßnahmen nicht ausreichen. Stipendien können in diesem Zusammenhang an Verantwortlichkeiten geknüpft werden, um eine faire Balance zwischen Förderung und Verpflichtung zu gewährleisten.

Soll das erfolgreiche Ausbildungssystem in der Lehrpraxis in der Allgemeinmedizin und anderen Fächern mit Förderung weiter ausgebaut werden?

☒ Ja

☐ Nein


9. Ärztliche Standesvertretung

Sollen die Landesärztekammern weiter bestehen bleiben oder zu einer Bundesärztekammer zusammengefasst werden?

☒ weiter bestehen bleiben

☐ zu einer Bundesärztekammer zusammengefasst werden

Ergänzung:Für österreichweit einheitliche Regelungen, etwa für einen allgemeinen, qualitativ und quantitativ attraktiven Leistungs- und Honorarkatalog, wird ein gemeinsames akkordiertes Vorgehen über die Österreichische Ärztekammer notwendig und sinnvoll sein.

Bürgermeister Andreas Haitzer

Bürgermeister der Marktgemeinde Schwarzach, SPÖ-Landesparteilisten-Erster in Salzburg

1. Patientenversorgung

Sollen Patientinnen und Patienten im österreichischen Gesundheitssystem verbindlich gelenkt werden (Primärversorgung/ Facharzt/Spital)? 

☒ Ja 

☐ Nein


2. Maßnahmen zur Attraktivierung der Kassenstellen

Welche Maßnahmen unterstützen Sie, um das Kassensystem attraktiver zu machen? (Mehrfachnennung und Ergänzung möglich) 

☐  Höhere Tarife

☒ Pauschalierung der Honorierung*

☐ Aufhebung von Verrechnungsbeschränkungen (Limitierungen)

☐ Kombination von kassenärztlicher Tätigkeit mit Wahlarzt-Tätigkeit

☒ Vermehrung der Kassenstellen

☐ Sonstiges (max. 300 Zeichen):

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

*Ergänzung zu "Pauschalierung der  Honorierung": "+ Einzelleistungen österreichweit harmonisiert"


3. Wahlarztsystem/Rückerstattung von Wahlarzt-Honorarnoten

Soll das Wahlarztsystem abgeschafft werden? 

☐ Ja

☐ Nein

Keine Antwort. Stattdessen Kommentar: "*Das Wahlarztsystem kann nur abgeschafft werden, wenn alle Ärzt:innen ein Recht auf einen Kassenvertrag hätten. Österreich braucht ein allg. Gesundheitssystem, das in erster Linie der Gesundheit verpflichtet ist. Ein privates System ist immer den Gewinnen d. Versicherungsgesellschaften sowie privater Träger verpflichtet. Gesundheit darf nicht vom Geldbeutel abhängen!"

Sind Sie dafür, die Rückerstattung von Wahlarzt-Honorarnoten für Patientinnen und Patienten durch die Krankenkassen von derzeit 80 Prozent des Kassentarifs auf 100 Prozent anzuheben?

☐ Ja

☐ Ja, aber nur unter der Bedingung einer Einreichung der Honorarnote über WAH-Online

☒ Nein


4. Anreize für Spitalsärztinnen und Spitalsärzte

Sind Sie dafür, dass Spitalsärztinnen und Spitalsärzte Nebenbeschäftigungen ausüben dürfen?

☐ Ja

☒ Nein

Sind Sie der Meinung, dass Salzburger Spitalsärztinnen und Spitalsärzte derzeit leistungsgerecht entlohnt werden?

☒ Ja

☐ Nein


5. Entlastung der Spitalsambulanzen

Mit welchen Mitteln lassen sich die Spitalsambulanzen entlasten? (Mehrfachnennung und Ergänzung möglich) 

☒ Verpflichtende Patientenlenkung

☒ Mehr Primärversorgungseinheiten

☒ Mehr hausärztliche Kassenordinationen

☒ Mehr Kassenordinationen der Fachärztinnen und Fachärzte

☒ Etablierung von Kassenambulatorien

☐ Sonstiges (max. 300 Zeichen):

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________


6. Konzernisierung

Sollen die Investitionen ins öffentliche Gesundheitssystem durch den Staat (inkl. Sozialversicherung) oder durch Finanzinvestorinnen und Finanzinvestoren getätigt werden? 

☒ den Staat (inkl. Sozialversicherung)

☐ Finanzinvestorinnen und Finanzinvestoren


7. Digitalisierung

Was ist notwendig, um die Digitalisierung im Gesundheitsbereich zukunftsfit zu machen? (bitte ausfüllen, max. 300 Zeichen)

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Keine Antwort.


8. Ausbildung

Sollen Absolventinnen und Absolventen österreichischer Medizin-Universitäten verpflichtet werden, im österreichischen Gesundheitssystem tätig zu sein? 

☒ Ja

☐ Nein

Soll das erfolgreiche Ausbildungssystem in der Lehrpraxis in der Allgemeinmedizin und anderen Fächern mit Förderung weiter ausgebaut werden? 

☒ Ja

☐ Nein


9. Ärztliche Standesvertretung

Sollen die Landesärztekammern weiter bestehen bleiben oder zu einer Bundesärztekammer zusammengefasst werden? 

☒ weiter bestehen bleiben

☐ zu einer Bundesärztekammer zusammengefasst werden

Ing. Mag. iur. Volker Reifenberger

Abgeordneter zum Nationalrat, FPÖ-Landesparteilisten-Erster in Salzburg

1. Patientenversorgung

Sollen Patientinnen und Patienten im österreichischen Gesundheitssystem verbindlich gelenkt werden (Primärversorgung/ Facharzt/Spital)? 

☐ Ja 

☒ Nein


2. Maßnahmen zur Attraktivierung der Kassenstellen

Welche Maßnahmen unterstützen Sie, um das Kassensystem attraktiver zu machen? (Mehrfachnennung und Ergänzung möglich)

☒  Höhere Tarife

☐ Pauschalierung der Honorierung

☒ Aufhebung von Verrechnungsbeschränkungen (Limitierungen)

☒ Kombination von kassenärztlicher Tätigkeit mit Wahlarzt-Tätigkeit

☒ Vermehrung der Kassenstellen

☐ Sonstiges (max. 300 Zeichen):

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________


3. Wahlarztsystem/Rückerstattung von Wahlarzt-Honorarnoten

Soll das Wahlarztsystem abgeschafft werden?

☐ Ja

☒ Nein

Sind Sie dafür, die Rückerstattung von Wahlarzt-Honorarnoten für Patientinnen und Patienten durch die Krankenkassen von derzeit 80 Prozent des Kassentarifs auf 100 Prozent anzuheben? 

☒ Ja

☐ Ja, aber nur unter der Bedingung einer Einreichung der Honorarnote über WAH-Online

☐ Nein


4. Anreize für Spitalsärztinnen und Spitalsärzte

Sind Sie dafür, dass Spitalsärztinnen und Spitalsärzte Nebenbeschäftigungen ausüben dürfen? 

☒ Ja

☐ Nein

Sind Sie der Meinung, dass Salzburger Spitalsärztinnen und Spitalsärzte derzeit leistungsgerecht entlohnt werden?

☐ Ja

☒ Nein


5. Entlastung der Spitalsambulanzen

Mit welchen Mitteln lassen sich die Spitalsambulanzen entlasten? (Mehrfachnennung und Ergänzung möglich)

☐ Verpflichtende Patientenlenkung

☒ Mehr Primärversorgungseinheiten

☒ Mehr hausärztliche Kassenordinationen

☒ Mehr Kassenordinationen der Fachärztinnen und Fachärzte

☐ Etablierung von Kassenambulatorien

☐ Sonstiges (max. 300 Zeichen):

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________


6. Konzernisierung

Sollen die Investitionen ins öffentliche Gesundheitssystem durch den Staat (inkl. Sozialversicherung) oder durch Finanzinvestorinnen undFinanzinvestoren getätigt werden? 

☒ den Staat (inkl. Sozialversicherung)

☐ Finanzinvestorinnen und Finanzinvestoren


7. Digitalisierung

Was ist notwendig, um die Digitalisierung im Gesundheitsbereich zukunftsfit zu machen? (bitte ausfüllen, max. 300 Zeichen)

Kein Stückwerk, wie jetzt ELGA, E-Impfpass uvm., sondern ein System, das von allen Partnern, dh. von Ärzten, MTDs, Apohekern usw. benützt werden kann und strengen Datenschutzregeln mit Opting-Out-Möglichkeiten unterliegt.
________________________________________________________________________________________________________________________________________


8. Ausbildung

Sollen Absolventinnen und Absolventen österreichischer Medizin-Universitäten verpflichtet werden, im österreichischen Gesundheitssystem tätig zu sein? 

☒ Ja

☐ Nein

Soll das erfolgreiche Ausbildungssystem in der Lehrpraxis in der Allgemeinmedizin und anderen Fächern mit Förderung weiter ausgebaut werden?

☒ Ja

☐ Nein


9. Ärztliche Standesvertretung

Sollen die Landesärztekammern weiter bestehen bleiben oder zu einer Bundesärztekammer zusammengefasst werden? 

☒ weiter bestehen bleiben

☐ zu einer Bundesärztekammer zusammengefasst werden

Leonhard Hartinger

GRÜNE-Landesparteilisten-Erster in Salzburg

1. Patientenversorgung

Sollen Patientinnen und Patienten im österreichischen Gesundheitssystem verbindlich gelenkt werden (Primärversorgung/ Facharzt/Spital)?

☒ Ja 

☐ Nein


2. Maßnahmen zur Attraktivierung der Kassenstellen

Welche Maßnahmen unterstützen Sie, um das Kassensystem attraktiver zu machen? (Mehrfachnennung und Ergänzung möglich) 

☒  Höhere Tarife

☒ Pauschalierung der Honorierung

☐ Aufhebung von Verrechnungsbeschränkungen (Limitierungen)

☐ Kombination von kassenärztlicher Tätigkeit mit Wahlarzt-Tätigkeit

☒ Vermehrung der Kassenstellen

☒ Sonstiges (max. 300 Zeichen):

Die Krankenversicherungen haben viel zusätzliches Geld vom Bund bekommen, z.B. für einen einheitlichen Gesamtvertrag und einen Startbonus für neue Kassenstellen und  Primärversorgungseinheiten, um Kassenstellen attraktiver zu machen. Dies müssen die Krankenversicherungen und Länder weiter umzusetzen.
____________________________________________________________________________________________________________________________________


3. Wahlarztsystem/Rückerstattung von Wahlarzt-Honorarnoten

Soll das Wahlarztsystem abgeschafft werden?

☐ Ja

☐ Nein

Keine Antwort. Stattdessen Kommentar: "Diese Frage können wir nicht mit Ja und Nein beantworten. Unser Ansinnen ist ein attraktives Kassensystem, mit welchem Wahlärzt:innen hinfällig sind."

Sind Sie dafür, die Rückerstattung von Wahlarzt-Honorarnoten für Patientinnen und Patienten durch die Krankenkassen von derzeit 80 Prozent des Kassentarifs auf 100 Prozent anzuheben?

☐ Ja

☐ Ja, aber nur unter der Bedingung einer Einreichung der Honorarnote über WAH-Online

☒ Nein


4. Anreize für Spitalsärztinnen und Spitalsärzte

Sind Sie dafür, dass Spitalsärztinnen und Spitalsärzte Nebenbeschäftigungen ausüben dürfen?

☐ Ja

☐ Nein

Keine Antwort. Stattdessen Kommentar: "Auch das kann nicht mit einem simplen Ja oder Nein beantwortet werden. Wir sind dafür, dass Spitalsärzt:innen einer Nebenbeschäftigung im Kassensystem nachgehen können, etwa als angestellte Ärzt:innen in einer Primärversorgungseinheit."

Sind Sie der Meinung, dass Salzburger Spitalsärztinnen und Spitalsärzte derzeit leistungsgerecht entlohnt werden?

☒ Ja

☐ Nein


5. Entlastung der Spitalsambulanzen

Mit welchen Mitteln lassen sich die Spitalsambulanzen entlasten? (Mehrfachnennung und Ergänzung möglich)

☒ Verpflichtende Patientenlenkung

☒ Mehr Primärversorgungseinheiten

☒ Mehr hausärztliche Kassenordinationen

☒ Mehr Kassenordinationen der Fachärztinnen und Fachärzte

☒ Etablierung von Kassenambulatorien

☒ Sonstiges (max. 300 Zeichen):

Mit der Stärkung telemedizinischer Angebote mittels 1450 und durch Videokonsultationen. Außerdem mit mehr Entscheidungsoptionen für Sanitäter:innen in einem neuen Berufsgesetz, verbunden mit entsprechender Ausbildung.
_____________________________________________________________________________________________________________________________________


6. Konzernisierung

Sollen die Investitionen ins öffentliche Gesundheitssystem durch den Staat (inkl. Sozialversicherung) oder durch Finanzinvestorinnen undFinanzinvestoren getätigt werden? 

☒ den Staat (inkl. Sozialversicherung)

☐ Finanzinvestorinnen und Finanzinvestoren


7. Digitalisierung

Was ist notwendig, um die Digitalisierung im Gesundheitsbereich zukunftsfit zu machen? (bitte ausfüllen, max. 300 Zeichen)

Ausbau der Gesundheitshotline 1450, mehr telemedizinische Angebote, Etablierung von DiGAs im Erstattungskodex der SVen, Verpflichtung zum Datenaustausch zwischen GDAs unter strikter Einhaltung der DSGVO, Etablierung von Registern und Auswertungsplattformen für eine bessere Planung im Gesundheitswesen.


8. Ausbildung

Sollen Absolventinnen und Absolventen österreichischer Medizin-Universitäten verpflichtet werden, im österreichischen Gesundheitssystem tätig zu sein? 

☐ Ja

☐ Nein

Keine Antwort. Stattdessen Kommentar: "Auch hier gibt es kein Ja oder Nein als Antwort. Zuerst müssen wir uns darum kümmern, dass die Ausbildung nach dem Medizinstudium flexibler und international vergleichbarer wird, dass ausreichend Plätze für Nachwuchsmediziner:innen da ist, dass Curriculae adaptiert werden, dann können wir auch über weitere Maßnahmen reden."

Soll das erfolgreiche Ausbildungssystem in der Lehrpraxis in der Allgemeinmedizin und anderen Fächern mit Förderung weiter ausgebaut werden?

☒ Ja

☐ Nein


9. Ärztliche Standesvertretung

Sollen die Landesärztekammern weiter bestehen bleiben oder zu einer Bundesärztekammer zusammengefasst werden?

☐ weiter bestehen bleiben

☒ zu einer Bundesärztekammer zusammengefasst werden

Sepp Schellhorn

Abgeordneter zum Nationalrat, NEOS-Sprecher für Tourismus, Kunst und Kultur, NEOS-Landesparteilisten-Erster in Salzburg

1. Patientenversorgung

Sollen Patientinnen und Patienten im österreichischen Gesundheitssystem verbindlich gelenkt werden (Primärversorgung/ Facharzt/Spital)?

☒ Ja 

☐ Nein


2. Maßnahmen zur Attraktivierung der Kassenstellen

Welche Maßnahmen unterstützen Sie, um das Kassensystem attraktiver zu machen? (Mehrfachnennung und Ergänzung möglich) 

☐  Höhere Tarife

☒ Pauschalierung der Honorierung

☐ Aufhebung von Verrechnungsbeschränkungen (Limitierungen)

☒ Kombination von kassenärztlicher Tätigkeit mit Wahlarzt-Tätigkeit

☐ Vermehrung der Kassenstellen

☒ Sonstiges (max. 300 Zeichen):

Einführung einer Abrechnungsmodalität für strukturierte Programme, Digitalisierung zum Bürokratieabbau, Vereinheitlichung der Bundesländertarife (besonders für Ärzte in Grenzregionen)
______________________________________________________________________________________________________________________________________


3. Wahlarztsystem/Rückerstattung von Wahlarzt-Honorarnoten

Soll das Wahlarztsystem abgeschafft werden?

☐ Ja

☒ Nein

Sind Sie dafür, die Rückerstattung von Wahlarzt-Honorarnoten für Patientinnen und Patienten durch die Krankenkassen von derzeit 80 Prozent des Kassentarifs auf 100 Prozent anzuheben?

☒ Ja

☐ Ja, aber nur unter der Bedingung einer Einreichung der Honorarnote über WAH-Online

☐ Nein


4. Anreize für Spitalsärztinnen und Spitalsärzte

Sind Sie dafür, dass Spitalsärztinnen und Spitalsärzte Nebenbeschäftigungen ausüben dürfen?

☒ Ja

☐ Nein

Sind Sie der Meinung, dass Salzburger Spitalsärztinnen und Spitalsärzte derzeit leistungsgerecht entlohnt werden?

☐ Ja

☒ Nein


5. Entlastung der Spitalsambulanzen

Mit welchen Mitteln lassen sich die Spitalsambulanzen entlasten? (Mehrfachnennung und Ergänzung möglich)

☒ Verpflichtende Patientenlenkung

☒ Mehr Primärversorgungseinheiten

☒ Mehr hausärztliche Kassenordinationen

☐ Mehr Kassenordinationen der Fachärztinnen und Fachärzte

☒ Etablierung von Kassenambulatorien

☐ Sonstiges (max. 300 Zeichen):

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________


6. Konzernisierung

Sollen die Investitionen ins öffentliche Gesundheitssystem durch den Staat (inkl. Sozialversicherung) oder durch Finanzinvestorinnen undFinanzinvestoren getätigt werden?

☒ den Staat (inkl. Sozialversicherung)

☐ Finanzinvestorinnen und Finanzinvestoren


7. Digitalisierung

Was ist notwendig, um die Digitalisierung im Gesundheitsbereich zukunftsfit zu machen? (bitte ausfüllen, max. 300 Zeichen)

Belastung und Überlastung im Gesundheitssystem hängen oft mit mangelnden Informationen über den Gesundheitszustand von Patient:innen und überhöhten bürokratischen Aufwand zusammen. Dieser Aufwand kann reduziert werden und bessere Informationen über Vorerkrankungen können die Versorgung verbessern.
_______________________________________________________________________________________________________________________________________


8. Ausbildung

Sollen Absolventinnen und Absolventen österreichischer Medizin-Universitäten verpflichtet werden, im österreichischen Gesundheitssystem tätig zu sein?

☐ Ja

☒ Nein

Soll das erfolgreiche Ausbildungssystem in der Lehrpraxis in der Allgemeinmedizin und anderen Fächern mit Förderung weiter ausgebaut werden?

☒ Ja

☐ Nein


9. Ärztliche Standesvertretung

Sollen die Landesärztekammern weiter bestehen bleiben oder zu einer Bundesärztekammer zusammengefasst werden? 

☒ weiter bestehen bleiben

☐ zu einer Bundesärztekammer zusammengefasst werden

Bettina Prochaska

Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, KPÖ Plus-Landesparteilisten-Erste in Salzburg

1. Patientenversorgung

Sollen Patientinnen und Patienten im österreichischen Gesundheitssystem verbindlich gelenkt werden (Primärversorgung/ Facharzt/Spital)? 

☐ Ja 

☒ Nein


2. Maßnahmen zur Attraktivierung der Kassenstellen

Welche Maßnahmen unterstützen Sie, um das Kassensystem attraktiver zu machen? (Mehrfachnennung und Ergänzung möglich) 

☒  Höhere Tarife

☐ Pauschalierung der Honorierung

☐ Aufhebung von Verrechnungsbeschränkungen (Limitierungen)

☐ Kombination von kassenärztlicher Tätigkeit mit Wahlarzt-Tätigkeit

☒ Vermehrung der Kassenstellen

☒ Sonstiges (max. 300 Zeichen):

Primärversorgungszentren sind ein Baustein der Versorgung. Zur Stärkung von niedergelassenen Ärzt:innen soll es, wie die Gesundheitsdrehscheibe Graz vorzeigt, auch für eben Einzelpraxen möglich sein, mit unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen zu arbeiten. 
___________________________________________________________________________________________________________________________


3. Wahlarztsystem/Rückerstattung von Wahlarzt-Honorarnoten

Soll das Wahlarztsystem abgeschafft werden? 

☐ Ja

☐ Nein

Keine Antwort. Stattdessen Kommentar: "Es bedarf einer Reform des jetzigen Systems."

Sind Sie dafür, die Rückerstattung von Wahlarzt-Honorarnoten für Patientinnen und Patienten durch die Krankenkassen von derzeit 80 Prozent des Kassentarifs auf 100 Prozent anzuheben? 

☐ Ja

☐ Ja, aber nur unter der Bedingung einer Einreichung der Honorarnote über WAH-Online

☒ Nein


4. Anreize für Spitalsärztinnen und Spitalsärzte

Sind Sie dafür, dass Spitalsärztinnen und Spitalsärzte Nebenbeschäftigungen ausüben dürfen?

☐ Ja

☐ Nein

Keine Antwort.

Sind Sie der Meinung, dass Salzburger Spitalsärztinnen und Spitalsärzte derzeit leistungsgerecht entlohnt werden?

☐ Ja

☐ Nein

Keine Antwort.


5. Entlastung der Spitalsambulanzen

Mit welchen Mitteln lassen sich die Spitalsambulanzen entlasten? (Mehrfachnennung und Ergänzung möglich) 

☐ Verpflichtende Patientenlenkung

☒ Mehr Primärversorgungseinheiten

☒ Mehr hausärztliche Kassenordinationen

☒ Mehr Kassenordinationen der Fachärztinnen und Fachärzte

☐ Etablierung von Kassenambulatorien

☒ Sonstiges (max. 300 Zeichen):

Die KPÖ steht für eine Trendumkehr im Gesundheitsbereich und fordert daher wieder eine Stärkung der öffentlichen Versorgung. Ein wichtiger Bestandteil ist die niederschwellige und aufsuchende Prävention und Gesundheitsförderung in unterschiedlichen Settings (Betrieb, Ausbildungsort und Wohnort). 
________________________________________________________________________________________________________________________________


6. Konzernisierung

Sollen die Investitionen ins öffentliche Gesundheitssystem durch den Staat (inkl. Sozialversicherung) oder durch Finanzinvestorinnen undFinanzinvestoren getätigt werden?

☒ den Staat (inkl. Sozialversicherung)

☐ Finanzinvestorinnen und Finanzinvestoren


7. Digitalisierung

Was ist notwendig, um die Digitalisierung im Gesundheitsbereich zukunftsfit zu machen? (bitte ausfüllen, max. 300 Zeichen)

Gesundheit und Krankheit sind höchst persönliche Themen. Daher ist es aus unserer Sicht notwendig, die Digitalisierung im Gesundheitsbereich behutsam einzusetzen, um weder Beschäftigte noch Patient:innen/Versicherte zu verunsichern. Digitalisierung darf auch keine einfache Formel sein, um finanzielle Kürzungen durchzusetzen oder eine Zwei-Klassen-Medizin weiter zu etablieren. Die notwendigen Schritte müssen gut vorbereitet sein und einen klaren qualitativen Nutzen für alle haben.


8. Ausbildung

Sollen Absolventinnen und Absolventen österreichischer Medizin-Universitäten verpflichtet werden, im österreichischen Gesundheitssystem tätig zu sein?

☒ Ja

☐ Nein

Soll das erfolgreiche Ausbildungssystem in der Lehrpraxis in der Allgemeinmedizin und anderen Fächern mit Förderung weiter ausgebaut werden?

☒ Ja

☐ Nein


9. Ärztliche Standesvertretung

Sollen die Landesärztekammern weiter bestehen bleiben oder zu einer Bundesärztekammer zusammengefasst werden? 

☐ weiter bestehen bleiben

☐ zu einer Bundesärztekammer zusammengefasst werden

Keine Antwort. Stattdessen Kommentar: "Die KPÖ sieht die ärztliche Standesvertretung als Selbstverwaltung und somit ist diese Frage ein strukturelles Thema der Ärztekammer."