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Wenn aus Heuschnupfen Asthma wird

Von Prim. Dr. Rainer Kolb

Wie auch andere Allergien kommt der Heuschnupfen in Industriestaaten häufig vor. Die Statistik zeigt, dass die Anzahl der Betroffenen mit zunehmendem Wohlstand eines Landes steigt. Erklärt wird dies unter anderem durch die Hygiene-Hypothese, die besagt, dass frühkindliche Exposition gegenüber bestimmten Mikroorganismen vor allergischen Erkrankungen schützt. Wachsen Kinder in hygienischeren, städtischen und industrialisierten Umgebungen auf, so haben sie oft weniger Kontakt mit der Natur und weisen häufiger einen Mangel an mikrobieller Vielfalt auf.

Dies kann dazu führen, dass das Immunsystem stattdessen auf harmlose Substanzen wie Pollen oder Hausstaubmilben überreagiert. Darüber hinaus spielen auch eine Ernährung mit hohem Anteil an verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker und gesättigten Fetten sowie Umweltfaktoren und Luftverschmutzung eine Rolle bei der Entstehung von Allergien: Schadstoffe wie Dieselabgase und Feinstaub können die Schleimhäute in Nase und Lunge reizen und die Sensibilisierung gegenüber Allergenen begünstigen.

Fachkommentar

Von Dr. Katharina Medek
Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Salzburg

Die Allergiediagnostik erfolgt meistens beim Facharzt für Dermatologie, HNO oder Lungenheilkunde. Nach einem ausführlichen Gespräch wird ein Hauttest durchgeführt, je nach Ergebnis erfolgt dann die Bestimmung spezifischer IgE-Antikörper. Der Befund wird mit der Patientin/dem Patienten besprochen und mögliche Therapieoptionen vorgestellt. Bei stärkeren allergischen Beschwerden empfehle ich die Durchführung einer spezifischen Immuntherapie, welche die einzig kausale Therapie bei Allergien ist. Diese ist als Tabletten- oder Spritzentherapie möglich und dauert in der Regel 3 Jahre. Dank dieser Behandlungsmethode können allergische Beschwerden deutlich gebessert oder gar beendet werden. Zudem verhindern wir dadurch einen Etagenwechsel, sprich die Entwicklung eines allergischen Asthmas. Daher ist die allergologische Betreuung und Start der Therapie bereits im Kindesalter sehr wichtig.

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